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St. Bernhard

Kapelle Breitenfelserhof

Der Breitenfelser Hof gehört heute als Ortsteil zu Guldental und umfasst ca 40 Einwohner, die sich besonders durch ihren Gemeinschaftssinn auszeichnen. So organisieren sie alljährlich, im August, einen Festgottesdienst mit Tier- und Kräutersegnung und mit anschließender Bewirtung. Aus dem Erlös der Bewirtung haben die Einwohner im Laufe der Jahre eine Kapelle errichtet.

Unsere kleine Kapelle finden Sie im Breitenfelserhof 5B

Geschichte des Hofes

In der ersten Papsturkunde für Eberbach im Rheingau wird der Breitenfelser Hof Heddesheim schon 1163 erwähnt. Im 1211 angelegtem Oculus Memorales wird der Hof zunächst breidenvas, später dann Breitenfels genannt. Man spricht von einer Grangie, einem Wirtschaftshof. Er wurde von Leihenbrüder bewirtschaftet.

Zum Hof gehörte der älteste Weinbergsbesitz, der zwischen Waldhildesheim und Heddesheim zu suchen ist. Ebenso wurde Ackerbau, Wiesen und Wald genutzt. In den ersten Aufzeichnungen von Gutenberg, damals noch Weitersheim, finden wir Informationen über einen Schweinediebstahl. Die Schweine gehörten wahrscheinlich dem Breitenfelserhof.

Vermutlich wurden auf dem Breitenfelserhof Weinfässer gebaut. Die für den Hof verantwortlichen Magister sind nur in wenigen Eintragungen genannt. Grangiemeister waren u. A. Diemo, Wiggo, Wiegand und Dietrich.

Der Hof begann mit 5 Morgen Stiftland. Bei der Auflösung, um 1600 (aus der Not heraus), besaß er ca. 500 Morgen. Der Hof wurde an die Herren von Dienheim abgegeben, später an die Freifrau von Hundheim.

Auf dem Breitenfelserhof gab es wohl zu früheren Zeiten eine Kapelle, mit Glocke. In französischer Zeit war der Hof Zollstation, das alte Zollhaus gibt es noch immer, ebenso die Gemarkung "am Zollhaus". Der Hof wurde von verschiedenen Verwaltern verwaltet, der letzte war Eymann, er starb auf dem Gut Neuhof bei Winzenheim, seine Ehefrau auf dem Breitenfelserhof.

Aus der Klosterzeit sind keine Bauwerke erhalten. Aus der Zeit um 1770 sind die kleinen Häuser und die um 1808 erbaute Zuckerrübenfabrik noch erhalten. Die Zuckerfabrik wurde gebaut da Napoleon unabhängig vom Rohzucker sein wollte. Ob je Zuckerrüben verarbeitet wurden konnte nicht geklärt werden. Nach napoleonischer Zeit, nach 1814, wurde der Breitenfelserhof veräußerst wie eine Urkunde im Koblenzer Landesarchiv von 1812 berichtet. Der neue Mitbesitzer, Michel, wohnte bei Paris.

Nach der Idee von Pfarrer Josip Gregoric fand am Fest Maria Himmelfahrt 1985 der erste Gottesdienst auf dem Breitenfelserhof statt. Zunächst waren nur Bänke gestellt worden, schon kurze Zeit später konnte eine kleine Kapelle, St. Bernhard, gebaut werden.